
Rocco del Schlacko 2016
Der halbe Sommer 2016: Poker spielen und den Satz "Ein Tag nach dem anderen."ganz tief verinnerlichen. Im Steinbruchsee schwimmen und bei Regen zum Auto rennen. Ganz durchnässt sein und da schon wissen, dass ich mich irgendwann mal daran zurückerinnern werde. Ein Freund, der zu uns sagt, dass wir ziemlich viel über andere Menschen reden und aufgrunddessen mein ganzes Verhalten in Frage stellen. Es tut gut, wenn ich jetzt merke, dass man sich verändern kann. Viel tanzen. Viel draußen sitzen. Die schönsten Tage mit meiner besten Freundin verbringen. Auf dem Rocco del Schlacko Glitzer im Gesicht haben, sich in Bands aufs Neue verlieben, verdammt glücklich sein und sich schön fühlen mit Sonnenbrand und dreckigen Beinen. Den Haag mit der Familie und dort "Ich bin Malala" lesen. Kein Buch hat mich bis jetzt so beeindruckt, keine Worte mich mehr beeinflusst. Und dann sind die letzten Sommerferien schon vorbei und die Schule beginnt wieder. Pinata-Bastel-Nachmittage. Versuchen den Sommer im Kopf zu behalten.

Den Haag
Herbst 2016: Eine Lesung haben. Schwimmbadbesuche. Abende im
Stadtpark und in der Stadt, die sich wie im Film anfühlen und die ich
später unglaublich idealisieren werde. Mal bin ich am Grinsen und mal
liege ich im Bett und frage mich "Wieso?" Das ist dann gar keine
traurige Frage, sondern eine Feststellung. Geburtstage, die klischeehaft
schön sind. Unter freiem Himmel schlafen. Kaffee trinken gehen. Die
Mathethemen fürs Abitur bekommen und ich dachte ich fang gleich an zu
weinen, weil das alles so viel ist. (Notiz an mein früheres Ich: Du hast
es geschafft!). Katzenbabys. Äpfel und das Grinsen auf meinem und
anderen Gesichtern. Geschwistertag. Klärende Gespräche. Gegendemos und
immer wieder Kaffee trinken in Cafés, die man dann schon zu gut kennt.
Auf ein Konzert gehen und Überraschungspartys und zu fünft im Auto mit
Menschen, die ich noch gar nicht so gut kannte in eine andere Stadt
fahren. Das ist das Leben. Und wieder Besuch von meiner besten Freundin,
die Zeit so sehr genießen. Halloween zusammen feiern, Gespräche über
die Liebe. Und dann all die Arbeiten in der Schule. Mit dem Stress mehr
oder weniger gut umgehen können. Freitags mal zu Hause bleiben, den
grauen Himmel zum Feind erklären. Dann die Wahl in der USA. Weinen über
diese Welt. Die Wut nicht vergessen. Die Motivation in mir: Passt
aufeinander auf. Es tut so weh und überschattet so viel.

Den Haag
Winter 2016/17: Weihnachtsmärkte und Weihnachtsmusik. Zusammen Mathe lernen. Feiern gehen - hier und weiter weg. Der letzte Tag der offenen Tür bei dem ich noch Schülerin bin. So bewusst, die letzte Zeit in der Schule genießen. Krank sein. Ins Kino gehen. Ins Theater gehen. Weihnachten, das wie jedes Jahr irgendwie nicht so ist wie früher und mir trotzdem zeigt, wie unglaublich dankbar ich für meine Familie sein kann. Angst vor dem Abitur. Genervtheit. Dann wieder so gelassen sein. "Important videos" schauen und Leute beim Lachen filmen. Nicht das beste Jahr, aber ein gutes Jahr. Dann die Abiturprüfungen endlich schreiben. Mit dem Auto danach in die Stadt fahren, Sonne, die untergeht und dieses unglaublische Gefühl, dass man es geschafft hat. Mal wieder eine Gegendemo. Felix Lobrecht live sehen. Das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht bekommen. Zusammen die Abiprüfungen feiern. Meinen Geburtstag feiern. Tanzen zu guter und zu schlechter Musik. Die Mottowoche und Zeit, die zu schnell vergeht. Und dann schon wieder Fasching.
Frühling 2017: Autounfall fast ganz heil überstehen. Nach dem Zeugnis chinesisch Essen gehen mit Freunden, die schon seit der fünften Klasse da sind. Die Schultheateraufführung besuchen. Zusammen kochen. "Passt aufeinander auf"bekommt auf einmal so eine starke Bedeutung. Passt aufeinander auf, achtet aufeinander, schaut wie es euren Freunden / Bekannten geht. Das wird mir so krass bewusst, dass ich das Bedürfnis habe, dass jedem zu sagen. "Für mich ist der falsche Zeitpunkt für Bedenken". Gesprächsfetzen beim Lernen im Café aufschnappen. Das mündliche Abitur, dass nicht schöner hätte sein können. Merken, dass sich das Lernen gelohnt hat. Sogar zwischen zwei Augenblicken mal zufrieden sein. Durchatmen. Der Aufbau zum Abistreich und der Abistreich selbst. Ich nehm das alles so bewusst wahr. Ich bin so dankbar. Abiball über den ich selbst noch ewig schreiben könnte. Gar nicht hinterherkommen mit meinen Gedanken. Wenn Dinge passieren, an die man nur heimlich gedacht hat, dann komm ich gar nicht hinterher die richtigen Worte zu finden. Mit PETA einen Stand in der Stadt haben. Going out of my comfort zone. Texte auswerten. Dann Ostern, das viel zu ruhig und doch genau richtig war.
Und jetzt so?
Für mich gehts ab Mai einen Monat nach Nordeuropa mit Interrail - wenn ich es schaffe, kommt da vorher auf jeden Fall noch ein Artikel dazu. Was habt ihr so Schönes vor?
Mega cool diese Art von Rückblick. Ein Schnelldurchlauf durch die Zeit. Verrät nicht zu viel, aber doch genug, um sich "reinfühlen" zu können. Ein richtig schöner Post! Ich wünsche dir eine tolle Interrail Tour! Ich liebe Interrail :D
AntwortenLöschenBei mir steht Uni an und arbeiten und hoffentlich dann bald mehr "Herzensprojekte" :D
Liebste Grüße,
Alina von www.selfboost.de
Ohh, zum Glück hast du den Autounfall dann einigermaßen heil überstanden!
AntwortenLöschenUnd die Reise mit dem Interrail klingt unglaublich gut, da musst du auf jeden Fall drüber berichten! :)
Ach Fee... Sommer und Halloween waren so toll ♥
AntwortenLöschenein sehr schöner Rückblick! Ich bin geschockt über den Unfall! Ich hoffe es geht dir gut! <3
AntwortenLöschenLiebst,
Alena
lookslikeperfect.net